Partizipation mit den Kindern und den Eltern


Beteiligung der Kinder

„Kinder haben ein Recht, an allen sie betreffenden Entscheidungen entsprechend ihrem Entwicklungsstand beteiligt zu werden.“ ( HBEP S. 106 )

 

In Beteiligung der Kinder, erleben diese die Wirksamkeit ihrer eigenen Wünsche und Ziele. Sie können ihren Alltag bewusst gezielt mitgestalten und altersentsprechend Verantwortung übernehmen. Im Austausch mit anderen Kindern oder Erzieher/innen entsteht ein wertvoller Dialog, der zusätzlich die Sprachkompetenz fördert. Es wird erlebt, dass der geäußerte Wunsch eine Entwicklung bewirkt, was sich positiv auf das Selbstbewusstsein auswirkt.

Ebenso kann erfahren werden, wo Wohl und Wille der anderen Kinder beginnt und wann Rücksicht genommen werden muss. Dabei muss die eigene Sichtweise mit anderen Interessen in Einklang gebracht werden.

Bei Gruppenabstimmungen im Sitzkreis wird demokratische Kompetenz erlangt, was als soziale, lebenspraktische Bildung zu verstehen ist.

Das Kind erlebt, dass es Entscheidungen gibt, die nur seine Person betreffen       (welchen Belag wähle ich für mein Brot?), und Entscheidungen der Gruppe         (Gehen wir heute auf den Spielplatz?) und das Letztere mitzutragen sind.

In unserer Einrichtung dürfen sich die Kinder an den Entscheidungen, die ihr Leben in der Einrichtung betreffen beteiligen. Dabei übernehmen sie Verantwortung, erfahren ein demokratisches Grundverständnis und schulen ihre emotionalen und sozialen Kompetenzen.

Je nach Altersstufe der von und betreuten Kinder unterscheiden sich Inhalte und Methoden. Wo unsere Ältesten schon zu einer Abstimmung in der Gruppe in der Lage sind, müssen bei den jüngeren Kindern Bedürfnisse und Prozesse sensibel wahrgenommen und vom Bezugserzieher versprachlicht werden. Das Ergebnis ist ähnlich: das Bewusstsein gesehen zu werden und Wertschätzung zu erfahren, seine Wünsche mitzuteilen und im Rahmen der Möglichkeiten umzusetzen als aktiver Gestalter der eigenen Lebenswelt.



Kooperation und Beteiligung der Eltern, Bildungspartnerschaft

„Eltern sind vorrangige Bezugspersonen und Spezialisten für ihr Kind“

( HBEP, S.108 )



Aus dem Förderverein der Waldbachschule, einem Elternverein entstanden, hat die Ganztagsbetreuung Apfelbaum von jeher einen engen Bezug zur Elternschaft. Die Zusammenarbeit zum Wohl der Kinder ist auch heute noch jederzeit präsent. Hier gibt es unterschiedliche Aspekte der Beteiligung. Bei gemeinsamen Aktionen des ganzen Hauses (z.B. dem Laternenfest) nehmen alle Eltern und Kinder gern teil. Ebenso gibt es gruppeninterne Angebote für eine weihnachtliche Teestunde oder für einzelne Eltern die Möglichkeit mit ihrem und anderen Kindern zu Backen. Gerne werden auch andere Ideen oder Materialien der Eltern angenommen. So kann beispielsweise aus gespendetem Futtermais ein Fühlkasten für die Kinder entstehen.

Im Gruppenalltag spielen die Tür und Angel Gespräche eine zentrale Rolle. Hier werden aktuelle Informationen in beiden Richtungen ausgetauscht.

Wechselt ein Kind in die, dem Alter entsprechend nächste Gruppe, bieten die Bezugserzieher/innen den Eltern ein Entwicklungsgespräch an. Grundlage dafür ist üblicherweise ein aktueller, am momentanen Stand des Kindes orientierter Entwicklungsbericht. Auch die Eltern haben hier die Möglichkeit von zuhause zu erzählen oder individuelle Anliegen zu besprechen. Auf Wunsch der Eltern kann ein Einzelgespräch nach Vereinbarung jederzeit stattfinden.

Bei einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit findet das Kind ideale Entwicklungsbedingungen vor. ( HBEP, S:108 )

Bei dem im frühen Herbst stattfindenden Elternabend wird die Jahresplanung der Gruppe vorgestellt, Anregungen der Eltern aufgenommen und die Elternvertretung gewählt. Der Gesamtelternbeirat des Hauses unterstützt uns aktiv bei der Planung von Festen und den beiden Messen des nahe gelegenen Möbelhauses, die durch Tombola und Kuchenverkauf die Einrichtung finanziell stützen. An den Messetagen ist dann die Unterstützung aller Eltern, in Form von Kuchen oder Verkaufsdienst gefragt. Jede gemeinschaftliche Aktion stärkt den Zusammenhalt und den Blick auf unser gemeinsames Ziel : Das Kindeswohl.